Rost und Risse: Pioniere bauten in zwei Tagen Ersatzbrücke

Radlbrunn - Die Landesstraße 1251 ist eine wichtige "Lebensader", weil direkte Verbindungsstraße in das nur einen Kilometer entferne Ziersdorf. Doch an der unscheinbaren Brücke über den so genannten Haggersgraben sind die vergangenen Jahrzehnte nicht spurlos vorübergegangen. Die Stahlträger sind böse angerostet und die Fundamente bröckeln auseinander. Mit anderen Worten eine Bröselbrücke, die nicht mehr zu sanieren ist.

Im Herbst gab die Brückenbauabteilung des Landes grünes Licht für den Neubau der rund 30 Meter langen Brücke. Eine Straßensperre während der Bauzeit hätte wegen großer Umwege nicht nur für die Bewohner große Nachteile gehabt. Auch die Schulbusse sind auf der Straße unterwegs und hätten viel Feinstaub und Abgase auf den Umwegen in die Luft geblasen. Ein Fall für die Brückenpioniere des Bundesheeres. "Wir arbeiten mehrmals jährlich mit ihnen zusammen", sagte Straßenbaudirektor Peter Beiglböck. Am vergangenen Montag fuhren die Pioniere mit schwerem Gerät auf und begannen die behelfsmäßige Brücke neben der Bröselbrücke zu errichten. Hauptmann Tiberiu Potopea setzte mit 20 Mann den Befehl in die Tat um. Die Ersatzbrücke ist sogar eine Premiere, weil es sich um eine Brücke mit zwei getrennten Fahrspuren handelt. Am Dienstag war die 28 Tonnen schwere Brücke fixfertig zusammengeschraubt. Am Mittwoch inspizierten Baudirektor, Bürgermeister und Militärkommandant Rudolf Striedinger das Ergebnis. Mit vereinten Kräften wurde symbolisch die letzte lockere Schraube angezogen.